Kriegsauswirkungen
Noch während der letzten Monate der Kriegshandlungen hatte der Kalte Krieg zwischen den Supermächten Sowjetunion und USA begonnen. Auch die aufstrebende Macht des kommunistischen China spielte eine weitreichende Rolle, die sich beispielsweise in der Teilung Koreas zeigte.
Die Sowjetunion verwaltete Nordkorea und die Insel Sachalin, die Vereinigten Staaten und Großbritannien Südkorea und Japans verbleibenden Besitz im Pazifik. Japan selbst wurde ab dem Ende des Pazifikkriegs von alliierten Truppen besetzt. Das Ende der alliierten Besatzung Japans wurde im Friedensvertrag von San Francisco festgelegt, der am 8. September 1951 unterzeichnet wurde. Mit seinem Inkrafttreten am 28. April 1952 war Japan wieder ein unabhängiges Land. Mit Ausnahme der Amami-Inseln, die 1953 an Japan zurückgegeben wurden, standen allerdings die Ryūkyū-Inseln für weitere 20 Jahre formell unter Treuhandschaft der USA. In einer Volksabstimmung im Jahr 1971 sprach sich eine Mehrheit der Bevölkerung für den Wiederanschluss an Japan aus. Im Jahr 1972 wurde die Souveränität über die Ryūkyū- und die unbewohnten Senkaku-Inseln an Japan zurückgegeben. Mit der Volksrepublik China schloss Japan im Jahr 1978 einen Friedensvertrag. Friedensverhandlungen mit der Sowjetunion (und ab 1991 mit Russland) sind immer wieder an offenen Fragen gescheitert (Kurilenkonflikt).
Eine Nebenwirkung des Pazifikkriegs war das vermehrte Aufkommen des Cargo-Kults bei den Naturvölkern der Pazifikinseln, vor allem auf Papua-Neuguinea. Er resultierte aus dem massenhaft von den Amerikanern und Japanern auf die Inseln abgeworfenem Kriegsmaterial (Fertigkleidung, Konservennahrung, Zelte, Waffen und andere Ware) und brachte drastische Änderungen des Lebensstils der Inselbewohner mit sich.