Weltgeschichte

Navigationslinks überspringenWeltgeschichte > Interaktion > Handel > Handelskompanien

Responsive Ad

Handelskompanien

Eine Handelskompanie (ital. Compagnia) war eine Kompanie, deren Zweck der Fernhandel mit fremden Ländern war. Handelskompanien waren oft mit besonderen Privilegien ausgestattet.

Eine wichtige Voraussetzung für das Gründen einer solchen Handelskompanie war das Vorhandensein eines Hafens und von geeigneten Schiffen.

Wichtige Handelskompanien waren zum Beispiel die Hanse in Norddeutschland, die Britische Ostindien-Kompanie, die Emder Ostasiatische Handelskompanie und die Niederländische Ostindien-Kompanie.

Die Handelskompanien waren auch wesentlich an der Eroberung der Kolonien in Übersee sowie am Sklavenhandel beteiligt. Das betrifft besonders diejenigen der Niederlande, Frankreichs und Großbritanniens.

Geschichte

Handelskompanien gab es in Italien seit dem 14. Jahrhundert. Diese operierten in der Levante. Zu den italienischen Staaten mit den wichtigsten Handelskompanien in dieser Zeit zählten Pisa, Genua, Venedig und Florenz. Die Hochzeit der Handelskompanien lag vor allem im Zeitalter des Merkantilismus. Anfang des 16. Jahrhunderts dominierte die Republik Venedig das Mittelmeer und dank ihrer Verbindungen in den mittleren Osten den Handel, insbesondere den Seeweg nach Indien, die Levante sowie den Indischen Ozean. Dies ermöglichte Venedig die Kontrolle der Produkte aus dem Fernen Osten und dadurch auch die Kontrolle der europäischen Wirtschaft. Trotzdem gelang es Antwerpen Zolllager für den von Portugal importierten Pfeffer zu werden.

Im Zuge der Erschließung Amerikas durch Spanien und Portugal im 16. und 17. Jahrhundert, begannen auch die übrigen europäischen Staaten ihre Kolonialgebiete auszuweiten und wirtschaftlich zu erschließen. Der Handel zwischen den Mutterländern und den Kolonien wurde häufig durch eine Gesellschaft namens Indienkompanie kontrolliert. Der Begriff „Indien“ bezeichnete damals weitgehend sämtliche neu entdeckten Regionen, die entweder über die Ostroute (Ostindien) oder die Westroute (Westindien) erreicht werden konnten.

In den 1570er Jahren erstarkten die nördlichen Länder Europas und Venedigs Handel geriet zunehmend in den Hintergrund. Im Zuge dieser Entwicklung begann Spanien mit Gold aus den neuen Kolonien in Amerika zu handeln, konnte aber ebenso wenig einem wirtschaftlichen Niedergang gegen Ende des 16. Jahrhunderts entgegenwirken. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts begann sich die Niederlande für Indien zu interessieren. Der niederländischen Handel fand in Europa nicht seinesgleichen.

Einige bedeutende Handelskompanien


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis