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Das Japanische Kolonialreich
Japan hatte im Laufe seiner Geschichte zwei Perioden, in denen es als Kolonialmacht auftrat. Allerdings war der Sinn und Zweck der Kolonien in den einzelnen Perioden jeweils ein anderer.
Antike
Es soll von ungefähr 370 bis 562 n. Chr. einen Außenposten des Japans der Yamato-Ära auf der Koreanischen Halbinsel namens Mimana gegeben haben. Die Existenz ist jedoch umstritten. Vielmehr unterhielt der koreanische Staat Gaya Handelsbeziehungen zu Japan und exportierte Eisen.
Neuzeit
Die vorherrschende europäische Meinung während des 17. und 18. Jahrhunderts war, dass Japan selbst über kurz oder lang als Kolonie einer westlichen Großmacht zufallen würde. Japan wollte dies verhindern und nach den Worten des Meiji-Oligarchen Inoue Kaoru ein „Reich gründen wie die europäischen Länder“ und Kolonien haben, um gleichrangig zu werden und um nicht selbst abhängig zu werden. Daher strebte es zur Steigerung seiner Wirtschaftskraft und seiner politischen Bedeutung eine Ausdehnung seiner Einflusssphäre vor allem in Ostasien und im Pazifikraum an.
Dies führte im Zeitraum von 1895 bis 1945 zur Inbesitznahme umfangreicher Kolonialgebiete durch Japan. Die imperialen Ansprüche des Japanischen Kaiserreichs gipfelten mit der Propagierung einer Großostasiatischen Wohlstandssphäre im Jahr 1940 mit der Errichtung von Kolonien und japanischen Satellitenstaaten.
Nach der Niederlage im Zweiten Weltkrieg gab Japan jeglichen Anspruch auf seine Kolonialgebiete durch die Ratifikation des Friedensvertrags von San Francisco auf. Mit dem Inkrafttreten des Friedensvertrags endete die japanische Kolonialgeschichte am 28. April 1952.