Eine Besonderheit Britisch-Indiens war es, dass nur etwa zwei Drittel seiner Bevölkerung und die Hälfte der Landfläche unter direkter britischer Herrschaft standen. Der Rest befand sich unter der Herrschaft von einheimischen Fürstendynastien, die in einem persönlichen Treueverhältnis zur britischen Krone standen. Es gab insgesamt mehr als 500 solcher Fürstenstaaten, die sehr unterschiedlich groß waren. Manche Maharadschas herrschten nur über einige Dörfer, einige dagegen über ausgedehnte Länder mit Millionen Untertanen.
Unter der Bezeichnung Indien war diese Union Teilnehmer beider Weltkriege, Gründungsmitglied des Völkerbundes, der Vereinten Nationen und Teilnehmer der Olympischen Spiele von 1900, 1920, 1928, 1932 und 1936.
1947 erlangte Britisch-Indien seine Unabhängigkeit und durch die Teilung Indiens wurde es in zwei Dominions aufgespalten, die Indische Union und Pakistan. Myanmar war dagegen schon 1937 als Kronkolonie Burma abgetrennt worden. Die Provinz Burma (das heutige Myanmar) im Osten Britisch-Indiens wurde 1937 zu einer eigenständigen Kolonie erklärt, die 1948 die Unabhängigkeit erlangte.
Die Flagge Britisch-Indiens