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Sinozentrismus
Als Sinozentrismus (chinesisch 中國中心主義 / 中国中心主义, Pinyin Zhōngguó Zhōngxīn Zhǔyì) bezeichnet man eine ethnozentrische Ideologie, welche die vorgeblich zentrale Bedeutung Chinas gegenüber anderen Völkern hervorhebt.
Bis in das 19. Jahrhundert sah China sich als der einzige „zivilisierte Staat“ der Welt, schätzte andere Nationen und Völker hingegen als „Barbaren“ ein. In dieser Form war der Sinozentrismus lange Zeit Grundlage der in Ostasien gültigen Ordnung der Internationalen Beziehungen. Abgelöst wurde diese Ordnung erst, als im 20. Jahrhundert völkerrechtliche Gleichberechtigung nach den Grundsätzen des Westfälischen Friedens eingeführt wurde. Seither beschränkt sich der Sinozentrismus eher darauf, China den Vorrang vor anderen Nationen zuzubilligen.