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Indochinakrieg
Der Indochinakrieg (1946 bis 1954), auch als Erster Indochinakrieg oder Französischer Indochinakrieg bezeichnet, war ein Krieg in Französisch-Indochina zwischen Frankreich und der Liga für die Unabhängigkeit Vietnams (auch Việt Minh genannt), die unter der Führung der vietnamesischen Kommunisten stand. Die französische Seite versuchte, ihre politische Herrschaft in der Kolonie zu verteidigen. Die Viet Minh verfolgten das Kriegsziel eines unabhängigen kommunistischen vietnamesischen Staates. Die französische Kolonialmacht wurde durch die japanische Einflussnahme und Besetzung der Kolonie im Zweiten Weltkrieg, welche die Viet Minh für die Machtübernahme im Nordteil des Landes im Rahmen der Augustrevolution nutzten, entmachtet. Nach einer kurzen Phase der Koexistenz zwischen den Viet Minh und den wiedererstarkenden Franzosen kam es 1946 zum Ausbruch gewalttätiger Auseinandersetzungen.
Bis 1949 war der Konflikt vor allem ein Guerillakrieg der Viet Minh gegen die Kolonialmacht. Ab 1949 entwickelte sich der Konflikt durch die Aufrüstung der Viet Minh durch die im Chinesischen Bürgerkrieg siegreiche Volksrepublik China und die Unterstützung der USA für Frankreich zu einem Stellvertreterkrieg innerhalb des Kalten Krieges. Die militärisch zunehmend unter Druck geratene Kolonialmacht willigte nach der Niederlage von Dien Bien Phu auf der Indochinakonferenz 1955 in Genf in eine Verhandlungslösung ein, die maßgeblich von China bestimmt war und die durch die Intervention der USA in die Teilung Vietnams mündete. Diese Teilung des Landes führte schließlich zum Vietnamkrieg. Die von den Viet Minh unterstützten kommunistischen Bewegungen des Pathet Lao und der Khmer Issarak legten auch in den nichtvietnamesischen Teilen Indochinas den Grundstein für spätere kommunistische Guerillabewegungen. Der Krieg war Teil einer Kette von militärischen Auseinandersetzungen, die in den Ländern Indochinas von 1941 bis 1979 stattfanden.