Weltgeschichte

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Algerienkrieg

Der Algerienkrieg (gleichbedeutend französisch Guerre d’Algérie; arabisch ثورة التحرير الجزائرية, DMG Ṯaurat at-Taḥrīr al-Ǧazāʾiriyya, wörtlich etwa Algerische Befreiungsrevolution) war ein bewaffneter Konflikt um die Unabhängigkeit Algeriens von Frankreich in den Jahren 1954 bis 1962. Er wurde planvoll von der marxistisch-nationalistischen FLN begonnen, die dafür zu Mitteln des Terrorismus griff. Dem französischen Militär gelang es – anders als im vorhergegangenen Indochinakrieg –, militärisch die Oberhand zu behalten.

Kriegsverluste und Menschenrechtsverletzungen inklusive Folter durch französische Truppen machten die Auseinandersetzung in Frankreich jedoch sehr unpopulär. Charles de Gaulle wurde wieder mit der Regierung betraut, man verhandelte mit den algerischen Anführern, was zur Unabhängigkeit Algeriens führte. In der Folge kam es zum erfolglosen Putschversuch hoher Militärs und zur Bildung der Terrororganisation OAS. Der Krieg endete im März 1962 durch die Verträge von Évian mit einer Verhandlungslösung, welche die Unabhängigkeit Algeriens unter Führung der FLN zur Folge hatte.

Der Unabhängigkeitskrieg erfasste weite Teile der Bevölkerung Algeriens, wobei eine Minderheit muslimischer Algerier für die Zugehörigkeit zu Frankreich kämpfte. In dieser Zeit wurden Millionen Menschen zwangsumgesiedelt. Die europäische Minderheit im Land floh nach der Unabhängigkeit des Landes fast vollständig. Der Krieg griff in Form von politischen Demonstrationen und Anschlägen auch auf das Mutterland über. Nach dem Krieg kam es zu einem Machtkampf innerhalb der FLN, aus dem das autoritäre Regime Houari Boumediennes 1965 hervorging.


File:National Liberation Army Soldiers (7).jpg

Soldaten der Nationalen Befreiungsarmee während des algerischen Unabhängigkeitskrieges.


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis