Das Mandat français en Syrie wurde nach dem Ersten
Weltkrieg und dem Auseinanderbrechen des osmanischen Reiches geschaffen. In den Jahren 1919 und 1920 entsprechend dem Sykes-Picot-Abkommen, welches zwischen Großbritannien und Frankreich im Ersten Weltkrieg geschlossen worden war,
erhielt Großbritannien das britische Mandat Mesopotamien auf dem Gebiet des heutigen Irak sowie das Völkerbundmandat für Palästina, welches den südlichen Teil der osmanischen
Provinz Syrien (Syrien, Palästina und Jordanien) umfasste, während Frankreich
den Rest des osmanischen Syriens (das moderne Syrien, den Libanon und Hatay) kontrollierte.
Anfang der 1920er wurden die britische und die französische Kontrolle über
diese Gebiete durch ein Mandatsystem des Völkerbundes formalisiert und
Frankreich bekam das Mandat über Syrien am 29. September 1923, welches neben dem
modernen Syrien den modernen Libanon und Hatay (Alexandretta) umfasste.
Das französische Mandat bestand bis 1943, als die zwei unabhängigen Staaten Syrien und Libanon aus dem im osmanischen Reich ungeteilten Gebiet
entstanden waren. Hatay wurde 1939 nach einem Referendum an die Türkei
angeschlossen. Die französischen Truppen verließen Syrien und den Libanon im
Jahr 1946.

Karte des französischen Völkerbundmandats für Syrien und Libanon und der darin geschaffenen Staaten, 1922
Mandatsflagge der Völkerbunds-Treuhandgebiete Syrien und Libanon