König Ramathibodi I. (auch: U Thong) gründete am 4. März 1351 Ayutthaya als Hauptstadt seines neuen Königreiches. In den folgenden vier Jahrhunderten vergrößerte es sein Einflussgebiet. Es hatte keine fest definierten Grenzen, sondern einen von der Hauptstadt nach außen hin immer lockerer werdenden Einflussbereich, der sich im Laufe der Zeit mehrmals ausdehnte und wieder zusammenzog. Der Übergang zu benachbarten Reichen war fließend, Randgebiete sandten teilweise nur unregelmäßig Tribut, waren zeitweise von mehreren Reichen gleichzeitig abhängig oder machten sich vorübergehend unabhängig (Mandala-Modell).
Ayutthaya trieb Handel mit Nationen wie China, Vietnam (Annam), Indien, Japan und Persien, später auch mit Portugal, Spanien, Holland und Frankreich. Letztere durften ihre Handelsniederlassungen vor den Toren der Stadt eröffnen. Der Hof von König Narai (1656–1688) hatte Beziehungen zu dem von König Ludwig XIV., dessen Diplomaten die Stadt in Größe und Wohlstand mit Paris verglichen. Die Hauptstadt Ayutthaya soll um 1700 eine Million Einwohner gehabt haben.
Zur Zeit seiner größten Ausdehnung – während der Herrschaft König Naresuans um 1600 – reichte sein Einflussgebiet von den im Nordwesten gelegenen Shan-Staaten bis hinunter zur Mündung des Irrawaddy im heutigen Myanmar, von Lan Na über Yunnan (Südchina) und Lan Xang (Laos), über das heutige Süd-Vietnam und Kambodscha bis zu den nord-malaiischen Sultanaten. Im April 1767 wurde Ayutthaya von den Truppen des birmanischen Königs von Ava völlig vernichtet.
Historische Ansicht von Ayutthaya, welche im Auftrag der Niederländischen Ostindien-Kompanie erstellt und um 1660 in Vingboons Atlas veröffentlicht wurde.Ayutthaya (lila) um 1540