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Historische Reiche auf dem Indischen Subkontinent
Der indische Subkontinent ist die Landmasse südlich des Himalayas und ein Teil von Südasien. Geographisch lässt sich der indische Subkontinent auch durch die beiden Ströme Indus und Ganges als natürliche Umgrenzung beschreiben; der namengebende Indus ist mit 3.180 km der längste Fluss auf dem Subkontinent, er ist der wichtigste Strom im heutigen Pakistan; der Ganges (2.511 km lang) ist der wichtigste Fluss in Indien und Bangladesch.
Umstritten ist, wie dieser Raum besiedelt wurde. Der vorherrschenden Lehrmeinung unter Indogermanisten nach, soll es eine mehrere Wellen umfassende bronzezeitliche Einwanderung von indoarisch sprechenden Völkern nach Indien aus nordwestlicher Richtung gegeben haben. Diese Theorie der arischen Invasion des Subkontinents nimmt als Heimat der Arier die Gegend ums Kaspische Meer an, von wo diese in mehreren Wellen und in einem Zeitraum von mehreren Jahrhunderten ausgezogen seien und etwa um 2000-1500 v. Chr. den indischen Subkontinent erreichten. Dort seien sie auf die indigenen dravidischen Völker getroffen und hätten diese unterworfen. Diese Theorie der arischen Migration wird von den meisten westlichen Wissenschaftlern und namhaften indischen Forschern vertreten.
Dem entgegengesetzt ist die Out-of-India Theorie. Diese geht davon aus, dass es statt eines mehr oder weniger friedlichen Eindringens von Ariern ins Gebiet der später von ihnen unterdrückten einheimischen Bevölkerung, die man mit den Dasyus bzw. Dasas der Veden identifiziert, dass sowohl die Arier (Indogermanen) als auch die Dasas eigentlich Ureinwohner Indiens waren und ihre Kultur und Sprache von Nord-Indien aus nach Zentral- und Südwestasien und Europa verbreiteten.
Unbestritten ist, dass bereits in der Bronzezeit (ca. 2800 v. Chr. bis 1800 v. Chr.) im Nordwesten des indischen Subkontinents mit der Indus-Kultur oder Indus-Zivilisation war eine der frühesten städtischen Zivilisationen der Menschheit entstanden ist.
Es wird angenommen, daß Staatsidee und Staatswirklichkeit in Indien mit der Harappa-Kultur (etwa 2500–1750 v. Chr.) angefangen haben. Für den „Indusstaat“ aber liegen keine festen Anhaltspunkte vor. Die wirklichen Gründer des Staates in Indien waren die Arier, die das Indusvolk von Nordwesten des Landes her überfielen und weite Gebiete des Punjab besetzten (etwa 1500 v. Chr.). Allmählich erweiterten sie ihren Machtbereich in Richtung Osten. Die Arier, nach Meinung des Autors mit einer höheren „staatlichen Begabung“ ausgerüstet,
Im Gangestal entstand ein Machtzentrum und Kerngebiet der indoarischen Kultur.
Geschichte des Industals als Zeittafel
6500 v. Chr. | (unsichere Datierung) Mehrgarh älteste entdeckte Siedlung im Industal |
2600 v. Chr. | Hochkultur beginnt: Stadtplanung, Kanalisation |
1800 v. Chr. | Untergang der Indus-Kultur |
1500 bis 600 v. Chr. | Vedische Zeit |
500 v. Chr. | Beginn der buddhistischen Gandhara-Kultur, etwa 1000 Jahre |
711 n. Chr. | Erster islamischer Einfluss |
1526 bis 1761 | Mogulreich, Blütezeit des Islam auf dem indischen Subkontinent |
1859 bis 1947 | Britische Herrschaft |
ab 1947 | Teilung in die Staaten Indien und Pakistan |