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al-Andalus

al-Andalus (arabisch الأندلس, mazirisch ⴰⵏⴷⴰⵍⵓⵙ Andalus) ist der arabische Name für die zwischen 711 und 1492 muslimisch beherrschten Teile der Iberischen Halbinsel.

Staatsrechtlich war al-Andalus nacheinander eine von Kalif Al-Walid I. begründete Provinz des Kalifats der Umayyaden (711–750) bzw. der Abbasiden (750–756), das Emirat von Córdoba (756–929), das Kalifat von Córdoba (929–1031), eine Gruppe von „Taifa“-(Nachfolger-)Königreichen und eine Provinz in den Reichen der nordafrikanischen Berber-Dynastien der Almoraviden und dann der Almohaden; schließlich zerfiel es wiederum in Taifa-Königreiche.

Während langer Perioden, vor allem zur Zeit des Kalifats von Córdoba, war al-Andalus ein Zentrum der Gelehrsamkeit. Córdoba wurde ein führendes kulturelles und wirtschaftliches Zentrum sowohl des Mittelmeerraums als auch der islamischen Welt.

Schon ab dem frühen 8. Jahrhundert stand al-Andalus in Konflikt mit den christlichen Königreichen im Norden, die ihr Herrschaftsgebiet im Rahmen der Reconquista militärisch ausweiteten. 1085 eroberte Alfons VI. von Kastilien Toledo, womit ein allmählicher Abstieg von al-Andalus einsetzte. Schließlich blieb nach dem Fall von Córdoba 1236 das Emirat von Granada als letztes muslimisch beherrschtes Gebiet im heutigen Spanien übrig.

Die portugiesische Reconquista endete mit der Eroberung der Algarve durch Alfons III. 1249/1250. Granada wurde 1238 tributpflichtig an das von Ferdinand III. regierte Königreich Kastilien. Schließlich übergab der letzte Emir Muhammad XII. am 2. Januar 1492 Granada an Ferdinand II. von Aragonien und Isabella von Kastilien, Los Reyes Católicos (die „Katholischen Könige“), womit die muslimische Herrschaft auf der Iberischen Halbinsel ihr Ende fand.

Die Iberische Halbinsel um 910

Die Iberische Halbinsel um 910


Siehe auch

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Quellen

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