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Baktrien

Baktrien (persisch باختر / Bākhtar, altpersisch Bāxtriš, avestisch Bāx’iš, griechisch Βακτριανή, lat. Bactria, chinesisch 大夏, Pinyin Dà Xià) ist der historische Name einer Landschaft um die ehemalige Hauptstadt Baktra (das heutige Balch), die nördlich des Hindukusch und südlich des Flusses Amu Darja liegt.

Das Gebiet, aus dem eventuell der Religionsgründer Zarathustra stammt, gehört heute großteils zum Norden Afghanistans sowie zu den südlichen Gebieten der zentralasiatischen Staaten Tadschikistan, Usbekistan und Turkmenistan. Die Bewohner Baktriens bildeten teils sesshafte und teils noch nomadisch lebende iranische Völker. Den Hauptanteil bildeten die Baktrer, einen kleineren die Skythen.

Eine erste Besiedlung des Raumes lässt sich bereits in vorgeschichtlicher Zeit ausmachen. Um 538 v. Chr. eroberte der persische Großkönig Kyros II. Baktrien und machte es zu einer Satrapie (Provinz) des Achämenidenreichs. Das Land war für seine Fruchtbarkeit, seine Pferde und seinen Reichtum berühmt. Es wurde daher auch das „Reich der 1000 Städte“ genannt. Das lässt vermuten, dass der Urbanisierungsgrad Baktriens sehr hoch war. Die baktrische Reiterei war ein wichtiger Bestandteil des persischen Heeres.

 

 
 

Das „Gold von Baktrien“

Baktrien war schon in der Antike bekannt für sein Gold. Das Baktrische Gold war legendär. Schon der persische König Darius I. nennt Gold aus Baktrien in seiner Bauinschrift zum Palast von Susa. Allerdings war Baktrien nur ein Zwischenhändler. Die eigentliche Herkunftsregion war dagegen Sibirien, von wo es nach Baktrien gehandelt wurde. Obwohl griechisch-baktrische Goldmünzen nicht sehr zahlreich sind, stammt doch die größte antike Goldmünze aus Baktrien und ist eine Prägung von Eukratides I. (etwa 171 bis 145 v. Chr.).


Siehe auch

Weblinks

Quellen

Bildernachweis